Tankrettung:



So eine Restaurierung eines alten Moppeds bringt es meist mit sich, daß die
Tanks leider oft inkontinent sind! Ein neuer Tank wäre eine Lösung, wenn..., ja

wenn es sie noch neu und zu einem erschwinglichen Preis geben würde.
Die Ersatzteile die man auf modernen Schrottplätzen wie z.B. "eBäh"... bekommt
sind auch meist nicht billig und auch oft in dem selben Zustand wie das
eigene Sieb. Aber es gibt Möglichkeiten solch Raritäten zu retten.
Meine Tanks hatten leider nicht nur kleinen Löcher, sondern auch welche in

Eurocentstückgröße. Da wird es natürlich schon schwerer das Teil mit einfachen
Mitteln zu retten. Da kommt man um das Zulöten der Löcher nicht herum.
Kleinere Löcher lassen sich nach gründlicher Reinigung weich zulöten, zur Not
auch mit einem großen Lötkolben. Größere Löcher sind meist nur durch das
Einlöten von Ersatzblechen zu bewältigen. Dies ist mit Hartlöten am besten zu
bewerkstelligen. Hierfür braucht es schon etwas spezielleres "Werkzeug" und vor
allem Übung. Vorher ist es aber das Wichtigste die Tanks von innen gründlich
von Rost zu befreien. Für diese Zwecke zerkleinert man am besten das Leergut
von der letzten Fete, füllt dies dann in entsprechenden Portionen in den Tank,
der anschließend, nach Verschließen, durch Muskelkraft kräftig durchgeschüttelt
wird. Diesen Vorgang sollte man mehrmals wiederholen, bis der Tank von innen
"rostfrei" ist. Wenn nun diese Arbeitsschritte mit Erfolg erledigt werden konnten,
kann damit begonnen werden das Behältnis von innen zu versiegeln. Für diese
Zwecke eignen sich z.B.: Creem weiß, Creem rot, G4 (von Vosschemie) oder
Epoxydharz (z.B. erhältlich bei Conrad). Das "Creem-Zeugs" habe ich selber
noch nicht ausprobiert, jedoch legt der Hersteller seinem Produkt eine
ausführliche Beschreibung bei. Leider musste ich lesen, daß es Museen geben
soll, die damit nicht zufrieden waren. Ich selber habe G4 und Epoxydharz schon
probiert und alles abgedichtet/versiegelt bekommen. Einfach nach Abdichten des
Benzinhahnanschlusses in den Tank kippen (Epoxy muß erst mit der
entsprechenden Menge Härter angerührt werden), alten Deckel drauf und gut
schwenken und drehen um das gute Zeugs gut zu verteilen. Anschließend wird
der Rest wieder abgelassen und gewartet bis alles schön abgebunden hat.
Und wieder was geschafft!
Übrigens, sollte es notwendig sein den Tank von Farbe und Aufklebern zu

befreien, hat es sich als schnellste Variante bewährt, das Teil mit dem Brenner
oder einer Heißluftpistole, vor dem Versiegeln, so "kurz" zu bearbeiten, bis sich
die Reste mit der
Drahtbürste abkratzen lassen. Der heutige Umweltabbeizer
eignet sich eventuell
noch als Brotaufstrich für die Böse Schwiegermutter
(bitte nicht nachmachen)!